Ich stehe auf gesundes Zeug: Smoothies, Salate, fermentiertes Gemüse, selbst hergestellte Essige, Gemüsebrühen, Vitaminpulver etc. und benutze so wenig wie möglich industriell verarbeitete Lebensmittel. Eine Sache hat aber zu meinem „gesunden Puzzle“ noch gefehlt: Ein guter, robuster Entsafter, der von weichem bis zum härtesten Gemüse besonders schonend ein „lebendiges“ Säftchen presst.
Frisch gepresste Gemüsesäfte sind wie ein Lebenselixier für den Körper.
Wie Dr. Norman W. Walker – der Pionier in Sachen frische Gemüse- und Obstsäfte, schon sagte: ***“Ihr Körper setzt sich aus Milliarden mikroskopisch kleiner Zellen zusammen. Ihre Existenz hängt davon ab. Die Zellen brauchen Nahrung, lebendige Nahrung“.
Den Körper zu Nähren, nicht nur zu ernähren, ist unsere Aufgabe, wenn wir lang und nachhaltig gesund sowie fit bleiben möchten.
Wieso rohe Säfte, anstatt Smoothies, Salate oder Gemüse am Stück?
Eigentlich schließt das eine das andere nicht aus und gerne nehme ich Gemüse in jeder Form zu mir; Säfte jedoch haben die beste “ Bioverfügbarkeit “ – das ist die Fähigkeit des Körpers, die Nährstoffe ( Nahrungsenzyme ) aufzunehmen. In einem Slowjuicer gepresste Säfte werden in wenigen Minuten verdaut und sorgen für schnelle Ernährung der Zellen, des Gewebes, der Drüsen, Organe und aller Körperteile.
Die Mikronährstoffe im Gemüse sind nämlich an Faserstoffe gebunden. Der Körper muss also jede Menge Verdauungsarbeit leisten um sie voneinander zu trennen. Je nachdem, wie gut Du kaust, wie fit deine Verdauungsorgane sind, welche Menge an Gemüse und Obst du täglich zu dir nimmst, gelingt dieses Trennen mal weniger gut, mal besser. Davon hängt ab, wie viele von den Mikronährstoffen tatsächlich täglich von Deinem Körper aufgenommen werden können.
Fazit:
Der Saft läuft schnell die Speiseröhre hinunter, gelangt in den Magen, danach gleich in den Dünndarm, wo er, ohne zuerst verdaut werden zu müssen, sofort in die Blutbahn aufgenommen wird. Keine andere Form der Gemüseaufnahme liefert mehr sofort adaptierbare Vitalstoffe als frisch gepresste Säfte. In der Bioverfügbarkeit – Leistung stehen frisch gepresste Säfte also auf Platz 1, gefolgt von Smoothies auf Platz 2 (um 60 %) und Rohkost auf Platz 3 (um 10 – 20 %).
Was ist es aber mit den wertvollen Ballaststoffen, die bei der Produktion von Säften verloren gehen?
Frische Ballaststoffe sind für die Verdauung natürlich genauso wichtig und haben die Funktion eines „Besens“, der die Därme durchfegt. Da es uns aber in erster Linie um die optimale Nährstoffaufnahme geht, macht der Saft hier einfach das Rennen und ist eine wunderbare Ergänzung zu Smoothies und Salaten. Die Faserstoffe ( der Trester ), die bei der Herstellung von Säften übrig bleiben, verarbeite ich zu köstlichen Speisen.
Welchen Entsafter ich benutze:
Ich habe nach einem Entsafter gesucht, der so ziemlich alles pressen kann und zwar von weichen Kräutern bis zum härtesten Gemüse wie Weißkohl, Rotkohl, Karotte etc. Es sollte keine typische Obstsaft-Presse sein.
Die Saftausbeute sollte sehr groß sein und vor allem sollte das Gemüse, die Gräser etc. möglichst schonend verarbeitet werden und in den Säften die meisten Nährstoffe erhalten bleiben.
Als ich auf die Webseite von Keimling Naturkost gelangt bin und mir die verschiedenen Modelle der Entsafter angeschaut habe, war ich mir immer noch nicht sicher welches Gerät für mich das beste wäre. Obwohl die Infos und You Tube-Videos von Keimling richtig gut sind, habe ich mich trotzdem für eine persönliche, telefonische Beratung durch einen Keimling-Mitarbeiter entschieden. In wenigen Minuten hat der Berater mir geholfen, das richtige Gerät zu finden.
Ich entsafte nicht einmal die Woche, sondern mindestens einmal am Tag!
Seit Ende Dezember bin ich glückliche Besitzerin einer robusten Tribal GreenStar Pro Saftpresse: einem Slowjuicer, der aus meinem Lieblingsgemüse besonders langsam ( 110 Umdrehungen pro Minute ) mit Hilfe von zwei rotierenden Presswalzen die leckersten wertvollen Säfte presst. Dieses Gerät ist erstaunlich leicht auseinander zu bauen, zu reinigen und dann wieder zusammenzubauen. Die Herstellung eines guten Saftes kann zwar schon bis zu 20 Minuten ( inkl. Reinigungszeit ) dauern: zuerst Gemüse vorbereiten ( waschen, kleinschneiden ), dann „slow“ durchpressen und genießen. Aber diese Zeit für unsere Gesundheit sollten wir uns nehmen.
In den nächsten Tagen könnt Ihr öfter auf Instagram zuschauen, wie ich meine leckeren Säftchen presse 🙂
Auf dem Markt gibt es verschiedene Arten von Entsaftern, die meistverbreiteten sind zentrifugale Saftpressen. Hier sind ein paar Gründe, wieso ich mich gegen eine Zentrifuge entschieden habe:
- zentrifugale Entsafter arbeiten mit einer Drehscheibe, mit der das Gemüse / Obst zuerst zerkleinert wird
- der Behälter mit dem geschnittenen Saftgut dreht sich mit bis zu 15.000 Umdrehungen pro Minute „um sich herum“ und die Kraft, die dabei entsteht ( Zentrifuge ), schleudert den Saft aus dem Gut
- durch die hohe Drehgeschwindigkeit gelangt viel Sauerstoff in den Saft, die wertvollen Nährstoffe oxidieren teilweise dabei
- außerdem schadet die bei schnellen Drehungen entstehende Hitze den empfindlichen Enzymen und einigen Vitaminen, die meisten „sterben“ schon bei einerTemperatur über 42° C
- diese Entsafter eignen sich leider nicht für weiche Salate, Gräser oder Wildkräuter, und ich habe vor, ab dem Frühling unbedingt auch Wildkräuter zu entsaften
Für gute Gemüse- und Obstsäfte gibt es aber auch ein paar Regeln:
- auf die Qualität der Zutaten achten: nur Biogemüse entsaften
- entsafte vor allem Gemüse und weniger Obst (wegen des konzentrierten Fruchtzuckers in Obstsäften; darüber habe ich schon mal auf Instagram gesprochen)
- entsafte weniger zuckerhaltiges Gemüse wie Rote Beete oder Karotte, solche Säfte sind ab und zu ok, aber gewöhne Dich lieber an Säfte mit mehr Grünanteil – mindestens 50 : 50
- trinke die Säfte idealerweise als Frühstück, auf leeren Magen und nicht erst nach schweren Mahlzeiten. Wir möchten, dass die Säfte schnell durchflutschen und nicht erst in der langen Warteschleife zwischen Magen und Dünndarm stecken bleiben.
- das Gemüse idealerweise nicht schälen! In der Schale und unterhalb der Schale stecken die meisten Mikronährstoffe.
- die Säfte sollten am besten gleich verzehrt werden; wenn das nicht möglich ist, weil in der Früh vor der Arbeit keine Zeit ist und Du sie z.B. am Abend vorbereitest, solltest Du sie schnellstmöglich in Flaschen umfüllen und verschlossen dunkel aufbewahren, das verlangsamt die Oxidation
- versuche täglich neue Kombinationen aus verschiedenem Gemüse auszuprobieren, das macht so Spaß!
Der nette Berater bei Keimling Naturkost hat mir auch anderes Model empfohlen, dass günstiger ist und zwar den Omega Juicer 8226, das sowohl beim ETM Test als auch bei den Kunden sehr gut abgeschnitten hat. Ihr habt auch die Möglichkeit, Euch genauso wie ich bei Keimling persönlich, telefonisch beraten zu lassen, das klappt wunderbar.
Gemüsesäfte als Therapie, Gemüsesäfte Rezepte und Rezepte aus dem Tester kommen in den nächsten, separaten Beiträgen, damit dieser hier nicht allzu lang wird 🙂
Update: hier ist das erste Trester Rezept für leckere Bratlinge
*** Frische Frucht- und Gemüsesäfte bei Normal W.Walker
Alles Liebe, Eure Syl
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