Erdbeeressig selber machen aus frischen Erdbeeren
Der Erdbeeressig wird genauso wie alle meinen anderen Essige (Apfelessig und Quittenessig, Ananasessig) eigentlich nur aus Bio Frucht, gefiltertem Wasser und eventuell Zucker/Honig angesetzt. Hat man eine Essigmutter – gibt man sie sehr gerne dazu, sie beschleunigt das Gärungsprozess gerade bei Beeren sehr.
Da Beeren ziemlich weiche, wässrige Früchte sind und die Tendenz haben schneller auseinander zu fallen (schlecht zu werden), gebe ich dem Ansatz immer einen kleinen Starter dazu.
Als Starter kann Zucker, Honig, ein Schuss reifen Apfelessig oder eben eine Essigmutter benutzt werden.
Falls du ein Essig zu allerersten Mal machst und noch nicht so viel Erfahrung mit diesem Fermentieren Prozess hast, gebe den Früchten einfach immer 1-2 EL Süße hinzu, das beschleunigt die Gärung und unterstützt die Arbeit der Bakterien.
Keine Angst vor dem Zucker! Zucker wird von den Essigbakterien verstoffwechselt/gegessen/abgebaut und dein Essig ist zum Schluss natürlich zuckerfrei.
Erdbeeressig selber machen aus frischen Erdbeeren – Zubereitung
- Ein sauberes Glas zur Hälfte mit frischen, Bio Erdbeeren füllen.
- Die Beeren dann leicht mit einem Holzlöffel zerdrücken.
- Starter dazu geben: 1 -2 EL Zucker oder 1 -2 EL Honig oder eine Essigmutter oder 1 – 2 Schuss reifen, eigenen Apfelessig
- Das Glas bis nach oben mit gefiltertem Wasser füllen und es dann mit einem luftdurchlässigem Tuch abdecken (Essige brauchen immer Sauerstoff)
- Den Ansatz dann 5 – 6 Tage so stehen lassen, 2 mal am Tag mit einem Holzlöffel gut umrühren
- Nach 6 Tagen die Erdbeeren abgießen, die Flüssigkeit (duftet zuerst nach Alkohol) zurück ins Glas füllen, wieder mit einem Tuch zudecken und 1-2 Monate lang reifen lassen
- In dieser Zeit nicht mehr umrühren
- Unser Essigansatz oxidiert in dieser Zeit und reift friedlich vor sich hin.
- Nach der Reife-Zeit wird er in Flaschen abgefüllt und in der Küche oder im Keller aufbewahrt.
- Falls sich in dem Essig eine Essigmutter bildet, kannst du sie später für neue Essige benutzen.
TIPP: Bei Früchten, die viel Zucker beinhalten produzieren im Fermentierprozess jede Menge Kahmhefe. Das ist ok so. Vor allem im Sommer bei heißen Temperaturen bildet sich diese fast täglich neu. Wenn es Dir zu viel ist, schöpfe sie mit einem Holzlöffel ab, oder lasse sie einfach drin. Sie ist für dich und für dein Essig unbedenklich.
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Viel Spaß beim Essig Fermentieren Ihr Lieben, falls Ihr Fragen habt schreib mir einfach.
Eure Syl
Silja
Liebe Syl,
ich lese gerade mit Begeisterung die Beiträge auf deiner Webseite. Die Herstellung von Essig interessiert mich besonders, da ich schon ein bisschen fermentiert habe, es jedoch nicht so geklappt hat. Wenn du Erdbeeressig ansetzt und die ersten Tage stehen lässt, dann die Erdbeeren abseist und die Flüssigkeit umfüllst, wie lange bleibt die Essigmutter in dem Gebräu?
Ist Sie bis zum Schluss im Essig?
Liebe Grüße, Silja
sylloves
Die bleibt bis zum Schluß im Essig drin liebe Silja, und wenn man Glück hat bildet sich da drin eine zweite 🙂 Ich lasse die Mutter sogar noch länger drin- auch in dem Essig was ich in Flasche zum Verzehr umgefüllt habe – sie lebt da noch bisschen weiter drin und ich erfreue mich an ihren lebendigen, gesunden Bakterien
LLG
Alexandra
Halli Hallo. Kurze Frage: Was macht man mit den abgeseihten Früchten? In den Biomüll oder kann man die noch irgendwie verwerten?
Danke. Liebe Grüsse, Alexandra
sylloves
die Früchte aus dem Essig sind leider nicht mehr lecker, die gebe ich auf Kompost weil sie nach Alkohol und Hefe etc. schmecken. Alles andere würde ich weiter verwenden aber aus essig sind die echt nicht lecker. LLG