Rhabarbersirup im Eigensaft
Dieses Rezept für den Rhabarbersirup stammt noch von meiner Omi Basia, die den schönsten, riesigen Rhabarber im Garten wachsen hatte. Meine Cousine und ich durften ihn für den Sirup, für den Kompott, für den Kuchen etc. ernten und liebten es mit ihm in der Hand rumzurennen. Die riesen Blätter dienten uns als Regen- oder Sommerschirm, wir fühlten uns wie kleine Garten Feen.
Da wir nie genug Geduld hatten auf den Kuchen oder Sirup zu warten, haben wir kleine Rhabarber Stangen im Zucker getunkt und weggeknabbert – boah war der sauer :-))) Den ganzen Sommer lang haben wir uns über Rhabarberlimo aus dem Sirup gefreut (mit Minze und Zitrone) und im Winter gab es Kompott, gerne zu warmen „Biszkopt“ Kuchen.
Für den „Basic“ Rhabarber Sirup habe ich
- 2 kg Frucht verwendet: ganze Stangen, ohne Blätter natürlich.
- 1 kg Rohrohrzucker
- 1 große Zitrone
Zubereitung:
- Den Rhabarber waschen und schälen: geschälter Rhabarber gibt meiner Meinung nach viel mehr Saft und lässt sich später viel besser verarbeiten. Die Farbe und Geschmack des Sirups wird nicht schon am Anfang an mit Wasser verdünnt (die meisten Rezepte geben vor, den Rhabarber im Wasser zu kochen).
- Die Schalen des Rhabarber unbedingt aufbewahren.
- Die Stangen dann in kleine Stücke schneiden, die Endstücke des Rhabarber auch mit verwenden.
- Die Schalen, die Stücke und die Endstücke wiegen und in eine große Schale geben. Den Zucker drüber streuen und alles mit den Händen gut verrühren. 2 Teile Früchte auf 1 Teil Zucker.
- Über Nacht, mit einem Tuch zugedeckt, ziehen lassen.
Schau mal wie viel lecker Saft aus den Früchten ausgetreten ist:
- Am nächsten Tag, den ganzen Inhalt der Schüssel in einen großen Topf geben (2 Schöpfkellen für später aufbewahren, das braucht ihr für ein anderes Rezept), Saft aus 1 Zitrone hinzufügen und alles zum Kochen bringen.
- Dann noch so 20 Min köcheln lassen, der Sirup soll / muss nicht dick sein, wir reduzieren die Flüssigkeit nur einwenig.
- Den Sirup dann über ein Sieb in ein Topf abgiessen, die Früchte leicht ausdrücken.
- Die aufgefangene Flüssigkeit zurück in den Topf geben, zum Kochen bringen und in saubere Flaschen umfüllen.
- Flaschen kurz auf den Kopf stellen.
Falls du große Menge zubereitest, kannst die Flaschen mit dem Rhabarbersirup noch zusätzlich einkochen.
Aus den Früchte – Resten wird eine „Rhabarber Butter“
Den Begriff dafür „die Butte“ nehme ich einfach aus dem Englischen. Mit Butter hat das Ganze nichts zu tun, wahrscheinlich geht es hier um die Konsistenz des Rhabarber im Prozess der Verarbeitung. In meinem Xmas Ebook hatte ich ein Rezept für eine würzige Apfel „Butter“.
Die Früchte aus dem Sieb in eine hohe Pfanne geben und mit einem Holzlöffel gut verteilen. Alles auf mittlerer Hitze so ca. 20 Minuten „reduzieren“, immer wider rühren da sich bei der dicken Masse schnell Blasen bilden.
Sobald die Früchte – Masse ein wenig zäh ist (vielleicht hast du das Video in meiner Instagram Story gesehen) fühle sie in Gläser um. Stelle die Gläser auf den Kopf oder koche sie noch zusätzlich ein.
Beide Rezepte kannst du natürlich frei variieren und noch mit weiteren Aromen aufpeppen. Flieder, Holunder, Erdbeere, Vanille etc. Lass deiner Phantasie freien Lauf.
Viel Spaß bei Nachkochen, deine Syl.
[…] Erst heute habe ich nach Rhabarberrezepten gesucht bei ihr und dieses brandneue Rezept gefunden:Rhabarbersirup im Eigensaft. Das mach ich nächste […]